Er wollte die Welt verändern, doch sie veränderte ihn

Ingo Potrykus erfand vor über 20 Jahren einen Gen-Reis, der Millionen Kinder retten sollte. Jetzt wird der Reis endlich angebaut. Aber auf dem Weg dazu hat der frühere ETH-Professor den Glauben an das Gute im Menschen verloren.

Historischer Entscheid des Ständerates

Heute hat eine knappe Mehrheit des Ständerats entschieden, dass die neuen Züchtungsmethoden vom Gentech-Moratorium ausgenommen werden sollen. Die vorgeschlagene Regulierung würde den Anbau-Möglichkeiten zwar noch immer enge Grenzen setzten. Trotzdem darf der heutige Entscheid als historisch bezeichnet werden. Erstmals seit der Einführung des Gentechnik-Moratoriums 2005 sind Ausnahmen vom strickten Anbauverbot vorgesehen. 

Der Schweizer Agrarforscher Urs Niggli spricht im «Tagesspiegel» Klartext.

«In der konventionellen Landwirtschaft wird die Gentechnik wohl bald eine wichtige Rolle spielen, um die Welternährung zu sichern», sagt Niggli im Interview. Es wird klar: Ohne die modernen Züchtungsmethoden wird es nicht gehen. —————————————————————————————————————————————————————

Das Volk ist mutiger als die Politik

Das Parlament will das Gentechmoratorium bis 2025 verlängern. Nun zeigt eine Umfrage: Die Bevölkerung tickt in einem entscheidenden Punkt anders als die Politiker. Die Befunde sind im Einklang mit weiteren Studien, welche ebenfalls eine neue Offenheit beim Thema Gentechnik feststellen.

Forscher kämpfen für neue Gentechnik

Gentechnik hat keinen guten Ruf, schon gar nicht, wenn es um Lebensmittel geht. Forscher und Forscherinnen fordern aber immer vehementer, dass man vor allem die «neue» Gentechnik, das Genome Editing, anders bewerten müsse: Sie helfe der nachhaltigen Landwirtschaft, berge kaum Risiken, und das Schweizer Gentech-Moratorium bremse die Entwicklung unnötig aus. – Was treibt diese Forscher:innen […]